Synonym: Therapeutische Lokalanästhesie
Die Neuraltherapie nutzt Lokalanästhetika (Medikamente zur örtlichen Betäubung) zu therapeutischen Zwecken. Sie ist eine Regulations- und Umstimmungstherapie und damit für die Behandlung einer großer Anzahl von funktionellen Störungen geeignet. Ziel der Therapeutischen Lokalanästhesie ist die Herstellung des funktionellen Gleichgewichtes der körperlich-seelischen Funktionen.
Ihr Hauptanwendungsgebiet sind Schmerzsyndrome des Bewegungsapparates, bestimmte Kopfschmerzformen und einige Organstörungen.
Grundlagen der Neuraltherapie bilden die drei Lehrsätze von Hunecke:
- Jede chronische Krankheit kann störfeldbedingt sein
- Jede Stelle des Körpers kann zum Störfeld werden
- Die Procaininjektion in das schuldige Störfeld heilt die störfeldbedingten Krankheiten, soweit das anatomisch möglich ist, über das Sekundenphänomen (die Heilung im Augenblick der Injektion) Störfelder können z. B. Narben, Schmerzpunkte und Reflexpunkte erkrankter Organe sein. Es gibt verschieden Injektionsmöglichkeiten, so direkt unter die Haut, in Gelenke, an Bänder-, Sehnen -oder Muskelansätze, in die Venen oder Arterien oder auch in Nervenaustrittspunkte.
Das Therapeutische Vorgehen stützt sich dabei auf die Lokalbehandlung, die Segmenttherapie, Therapie über andere Bezugssysteme wie z.B. Akupunktur- Punkte oder hormonelle Regelkreise, auf die Störfeldsuche und die Reiztherapie.
Der Erfolg hält oft nur maximal 1 Tag an, danach sind noch mehrere Sitzungen notwendig.
Es wird zur Injektion 1%iges Lidocain bzw. 1%iges Procain verwendet.